Was ist massaker von deir yasin?

Das Massaker von Deir Yasin ereignete sich am 9. April 1948 im Rahmen des Arabisch-Israelischen Krieges. Es fand im Dorf Deir Yasin, westlich von Jerusalem, statt. Truppen der zionistischen Untergrundorganisationen Irgun und Lechi griffen das arabische Dorf an, das von der britischen Mandatsverwaltung als "neutral" eingestuft wurde.

Es wird berichtet, dass bei dem Angriff zwischen 107 und 120 arabische Dorfbewohner getötet wurden, darunter viele Frauen, Kinder und ältere Menschen. Es wurden auch Vergewaltigungen und Grausamkeiten gegenüber den Überlebenden gemeldet.

Das Massaker von Deir Yasin wurde zu einem symbolischen Ereignis für beide Seiten des Konflikts. Palästinensische Propaganda nutzte es zur Mobilisierung der arabischen Bevölkerung gegen die zionistische Bewegung. Auf der anderen Seite wurde es von einigen Zionisten als notwendige Aktion zur Verteidigung der jüdischen Siedlungen angesehen.

Das Massaker löste eine Massenflucht der arabischen Bevölkerung aus der Gegend um Deir Yasin und anderen Dörfern aus, was die Spannungen im Konflikt weiter verschärfte und die arabische Seite dazu veranlasste, militärisch zu intervenieren.

Das Massaker von Deir Yasin ist bis heute ein umstrittenes Ereignis und wird von vielen Palästinensern als Beispiel für ethnische Säuberung und Kolonialismus angesehen. Israel hat das Massaker jedoch anerkannt und es wurde als bedauerlicher Vorfall in der israelischen Geschichte betrachtet.